Heute fürchten immer mehr Arbeitsschützer, dass
Beschäftigte zur Arbeit kommen, obwohl sie krank sind. Was führt zu
diesem „Präsentismus“ genannten Phänomen?
Warum arbeiten immer mehr Beschäftigte scheinbar freiwillig "bis der
Arzt kommt"?
In einer Berufswelt, die die Grenzen zwischen Arbeit und
Privatleben immer mehr verschwimmen lässt, sind ständige Präsenz und
Flexibilität Pflicht. Das kann krankmachen.
Die Auswertung einer
repräsentativen Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK
(WIdO) für den Fehlzeiten-Report 2012
hat etwa ergeben, dass
nahezu jeder achte Beschäftigte Probleme mit der Vereinbarkeit von
Arbeit und Freizeit hat (13,2 Prozent) oder wegen beruflicher
Verpflichtungen private Pläne ändern musste (12,8 Prozent).
Mehr als
jeder dritte Erwerbstätige hatte in den letzten vier Wochen häufig
Anrufe oder E-Mails außerhalb der Arbeitszeit entgegengenommen (33,8
Prozent) oder Überstunden geleistet (32,3 Prozent). Beschäftigte, die
Arbeit mit nach Hause nehmen (12,0 Prozent) oder auch an Sonn- und
Feiertagen arbeiten (10,6 Prozent), sind keine Einzelfälle.
Unter dem Druck, ständig erreichbar und permanent mobil zu sein, um
den Arbeitsplatz nicht zu verlieren, wagen immer mehr Erwerbstätige es
auch bei Krankheit nicht, sich richtig auszukurieren.
Dass solche
Arbeitnehmer den eigenen Gesundheitszustand als schlecht oder eher
schlecht einstufen, überrascht nicht.
Experten wie der Arbeitspsychologe
Andreas Krause von der Fachhochschule in Olten in der Schweiz fürchten,
dass Präsentismus langfristig das Krankheitsrisiko etwa für
Herz-Kreislauf-Beschwerden steigen lässt.
Quelle und vollständiger Artikel:
http://www.bvpraevention.de/cms/index.asp?inst=bvpg&snr=9157
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