Donnerstag, 28. Februar 2013

Die flexible Arbeitswelt und ihre Risiken: Präsentismus

 Heute fürchten immer mehr Arbeitsschützer, dass Beschäftigte zur Arbeit kommen, obwohl sie krank sind. Was führt zu diesem „Präsentismus“ genannten Phänomen?

Warum arbeiten immer mehr Beschäftigte scheinbar freiwillig "bis der Arzt kommt"?

In einer Berufswelt, die die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr verschwimmen lässt, sind ständige Präsenz und Flexibilität Pflicht. Das kann krankmachen.

Die Auswertung einer repräsentativen Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für den Fehlzeiten-Report 2012 hat etwa ergeben, dass nahezu jeder achte Beschäftigte Probleme mit der Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit hat (13,2 Prozent) oder wegen beruflicher Verpflichtungen private Pläne ändern musste (12,8 Prozent).

Mehr als jeder dritte Erwerbstätige hatte in den letzten vier Wochen häufig Anrufe oder E-Mails außerhalb der Arbeitszeit entgegengenommen (33,8 Prozent) oder Überstunden geleistet (32,3 Prozent). Beschäftigte, die Arbeit mit nach Hause nehmen (12,0 Prozent) oder auch an Sonn- und Feiertagen arbeiten (10,6 Prozent), sind keine Einzelfälle.

Unter dem Druck, ständig erreichbar und permanent mobil zu sein, um den Arbeitsplatz nicht zu verlieren, wagen immer mehr Erwerbstätige es auch bei Krankheit nicht, sich richtig auszukurieren.

Dass solche Arbeitnehmer den eigenen Gesundheitszustand als schlecht oder eher schlecht einstufen, überrascht nicht.

Experten wie der Arbeitspsychologe Andreas Krause von der Fachhochschule in Olten in der Schweiz fürchten, dass Präsentismus langfristig das Krankheitsrisiko etwa für Herz-Kreislauf-Beschwerden steigen lässt.

Quelle und vollständiger Artikel:  http://www.bvpraevention.de/cms/index.asp?inst=bvpg&snr=9157







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